Wer im Internet nach Informationen über die mathematischen Hintergründe des Google PageRank sucht, gelangt unweigerlich zu den Veröffentlichungen von Mark Horrel (weitere Informationen) und Chris Ridings (Lesetipp: Original PDF-FILE). Wir empfehlen nachdrücklich, die genannten Quellen zu studieren. Da es im deutschsprachigen Netz leider kein wirklich neues Material zu diesem Thema gibt, beziehen wir uns im folgenden auf die genannten Quellen.

Beide Autoren nutzen die von Google veröffentlichte Formel zum PageRank (PR):

PR(A)= (1-d) + d (PR(T1)/C(T1) +...+ PR(Tn/C(Tn))

Dabei ist

PR(A): Der PageRank einer Seite A

d: Der Dämpfungsfaktor

PR(T1): Der PageRank einer Seite die auf Seite A zeigt

C(T1): Die Anzahl der Links auf dieser Seite

+...+ PR(Tn/C(Tn)): bedeutet dass die Berechnung für jede Seite die auf Seite A zeigt durchgeführt wird

Die Autoren verwenden diese Formel jedoch unterschiedlich:

Chris Riding berücksichtigt in seiner Berechnung nicht den Summanden (1-d) und führt die Iteration akkumulativ durch, d.h. bei jeder Berechnung wird der neue PageRank zum alten dazugezählt.
Daraus ergibt sich, dass bei der Berechnung nach Riding der PageRank, bei entsprechend vielen Rechendurchgängen, extrem hohe Werte erreicht.

Mark Horrel dagegen benutzt die ganze Formel und ersetzt den alten durch den neuen PageRank.
Nach Horrel nähert sich der PageRank also mit jedem weiteren Durchgang immer mehr einem Grenzwert an, dem PageRank der Seite. Bei diesem Verfahren ergibt sich der PageRank-Erhaltungssatz: Die Summe des PageRank aller Seiten eines Verlinkungssystems bleibt danach gleich, solange kein Link aus dem Verlinkungssystem herausgeht.

Rankhigher.de hält die Berechnung nach Horrel für zweckmässiger bzw. aussagekräftiger; auch gehen wir davon aus, dass Google eher diese Methode verwendet.